Jacqueline Kornmüller erschafft im Theater Odeon mit ihrer Adaption von Ágota Kristófs Antikriegs-Roman eine böse Märchenwelt.Ein Fluss aus Sternenstaub ist das einzig Liebliche, das man an diesem Abend zu sehen bekommt.
Selbst die betörenden Trompetenklänge werden bald beklemmend und erinnern an den Thriller „Fahrstuhl zum Schafott.“ Es ist eine abgründige, finstere Märchenwelt, die Jacqueline Kornmüller im Wiener Odeon Theater mit ihrer Adaption von Ágota Kristófs Roman „Das grosse Heft“ geschaffen hat. Die 2011 verstorbene ungarisch-schweizerische Schriftstellerin wurde in den 1980er-Jahren mit diesem Roman weltweit bekannt. Unerbittlich und brutal schildert sie darin die Absurdität des Krieges und es ist keineswegs abwegig, dass Kornmüller daraus nun ein Stück Musiktheater macht.
Die Kindern sind auf sich allein gestellt. Um zu überleben, erfinden sie eigene Regeln, die sie in ein großes Heft schreiben. Sie prügeln aufeinander ein, bis sie nichts mehr spüren, sie stellen sich taub, sie stehlen, betteln, und töten am Ende. Mit den Zwillingen Mercedes M. Vargas und Miriam M.
. Im Gleichschritt, einem Moonwalk gleich, walzen sie wankend auf Großmutters Blechhütte zu. Durch einen Teppich aus grauen Militätrdecken, der Acker, Minenfeld und Grab zu gleich ist. Für kaputte Dorfmädchen, missbrauchende Priester, streunende Hunde. Ein Bild der Welt am Abgrund.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: Heute_at - 🏆 2. / 98 Weiterlesen »
Herkunft: noen_online - 🏆 15. / 51 Weiterlesen »
Herkunft: KURIERat - 🏆 4. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: noen_online - 🏆 15. / 51 Weiterlesen »
Herkunft: Heute_at - 🏆 2. / 98 Weiterlesen »
Herkunft: DiePressecom - 🏆 5. / 63 Weiterlesen »