Spätestens seit sie bei der Heim-WM 2006 ihr Sommermärchen feierten, sind die Deutschen nicht mehr diese dumpfen Fußballschwerarbeiter, die nicht kicken können und am Ende trotzdem meistens gewinnen
Eines der Fußballthemen, die im Pop-up-Sportcafé Kralicek gerade heftig diskutiert werden, ist die deutsche Nationalmannschaft. Wobei dazu parallel gleich mehrere Debatten laufen. Die deutschen Gäste, von denen es im Café gar nicht wenige gibt, debattieren Nagelsmanns Spielphilosophie und ähnlich seriöse Themen.
Die, die sich generell nicht so für Fußball interessieren, lästern über die deutschen Dressen – wobei es nicht um die pinke Farbe der Auswärtstrikots geht, sondern um das prollige Design der Heimdressen. Als der DFB vor ein paar Monaten bekannt gab, für die Zeit ab 2027 einen Millionendeal mit Nike abgeschlossen zu haben, hat das sogar Vizekanzler Habeck kritisiert.
„Ja, eh“, sagt ein anderer. „Ich sehe das ganz genau so wie du.“ Nach einer kurzen Pause setzt er kleinlaut nach: „Das Problem ist: Ich kann nicht zu den Deutschen halten. Geht einfach nicht, das muss genetisch sein.“ Der arme Mann hat sich dabei ertappt, dass er sich beim Schauen von Deutschlandspielen selbst unsympathisch ist, und deshalb beschlossen, sie auszulassen. Aber was, wenn Österreich in der K.-o.
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