Frankreich kommt nach dem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen durch eine Polizeikugel weiter nicht zur Ruhe. Während in einigen Städten die Lage weniger angespannt schien als zuletzt, kam es primär in Marseille, Lyon und Paris erneut zu Krawallen. Unter anderem wurde die Prachtstraße Champs Élysées von einem großen Polizeiaufgebot unter Einsatz von Tränengas geräumt, in Marseille wurde eine Waffenkammer geplündert.
In Marseille sei die Lage angespannt, aber unter Kontrolle, teilte die Stadtverwaltung am Abend mit. Den ganzen Abend über hätten sich Gruppen gebildet, um Schaden anzurichten, teilte die Präfektur Bouches-du-Rhône laut „Le Parisien“ mit. Die Polizei habe versucht, die Menschen mit Tränengas auseinanderzutreiben.Besonders in Marseille, Lyon und Grenoble wurde die Polizeipräsenz massiv verstärkt.
Die Prachtstraße Champs Élysées wurde von einem großen Polizeiaufgebot unter Einsatz von Tränengas geräumt.Auslöser für die Unruhen war der Tod eines Jugendlichen durch einen Polizisten. Der 17-Jährige war am Dienstag in Nanterre am Steuer eines Autos von einer Motorradstreife gestoppt worden. Als der junge Mann plötzlich anfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten.
Der Jugendliche wurde am Samstagnachmittag in seinem Heimatort Nanterre nahe Paris beigesetzt. Beobachter hatten zuvor befürchtet, dass die Beerdigung erneut Öl ins Feuer gießen könnte. Doch in Nanterre blieb es zumindest bis Mitternacht ruhig.
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