Die Eltern und Geschwister von Pia M. sitzen fassungslos auf der Zuhörerbank im Schwurgerichtssaal am Landesgericht Wiener Neustadt. Sie können nicht glauben, was sie zu hören bekommen.
Obwohl sich der Mediziner der grob fahrlässigen Tötung nicht schuldig bekennt, gesteht er den fatalen Fehler im Umgang mit dem Narkotikum ein. Mehr noch: Laut dem Intensivmediziner, der an verschiedenen Kliniken für Eingriffe engagiert wird, sei es in den Spitälern gängige Praxis, angebrochene Fläschchen Propofol bei nachfolgenden Patienten aufzubrauchen. „So läuft es in der Praxis“.
Über Nacht lagerte er das Medikament in seinem Kühlschrank zwischen den Lebensmitteln, um es tags darauf zu den geplanten Punktionen nach Baden mitzunehmen. Pia M. erhielt als Erste die volle Dosis. Bei den beiden weiteren Patientinnen, Aleksandra M. und Anna B., kam es zur Vermischung mit einer frischen Flasche des Medikaments. Die geringere Keimmenge bewahrte laut dem Sachverständigen die beiden Frauen vor dem Tod. Pia M.
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