1944 führten die Nazis in Goldegg eine brutale Razzia durch, Bewohner:innen wurden erschossen oder ins KZ deportiert. Bis heute werden in der Salzburger Gemeinde die Opfer zu Tätern gemacht.
Doch wie stehen die Menschen von Goldegg und Weng heute zu dem Ereignis? Sind sie stolz auf ihre Vorfahren, die sich dem NS-System entgegengestellt haben? Wie erinnern sie an den Widerstand, den es hier vor 80 Jahren gab?Rasch wird deutlich: Wenn die Rede auf die Deserteure kommt, herrschen Widerwille und Ablehnung. Schweigen ist dann in Goldegg das oberste Gebot. Sepp Unterkirchner etwa weiß, dass er mit dem Deserteur Franz Unterkirchner verwandt ist: „Das war der Bub der Großtante.
In Goldegg kennen die meisten diese Geschichten. Es wird aber nicht darüber geredet, auch um die Einheit im Ort nicht zu gefährden. Denn früher haben die Menschen aus Goldegg auf die Bewohner von Weng als „böse“ Partisanen-Unterstützer hingezeigt. Das, so wird versichert, sei jetzt schon längst nicht mehr so.Dass das stimmt, kann der Historiker Michael Mooslechner bestätigen.
Haben die Deserteure Fehler gemacht? Wenn, dann den, dass sie geglaubt hätten, ihre Ortskenntnis schütze sie, sagt Mooslechner. Möglich, dass sie leichtsinnig, ja im Lauf der Wochen übermütig agiert und die Gefahr unterschätzt hätten. Und sie unterschätzten die Dauer des Krieges. Einige Deserteure seien von der Ostfront gekommen und hätten miterlebt, dass die Wehrmacht ständig auf dem Rückzug war.
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