Gori warnte jedoch vor verfrühtem Optimismus. Es sei wichtig, sich an die strenge Ausgangssperre zu halten und vor allem ältere Menschen zu schützen.
Auf die Frage einiger Journalisten, warum die Epidemie ausgerechnet seine Stadt so schwer getroffene habe, nannte der Bürgermeister die hohe Urbanisierung und die Industrialisierung. Die Bevölkerung, deren Durchschnittsalter hoch sei, habe viele Kontakte zum Ausland. Dies seien alles Faktoren, die zur Ausbreitung der Epidemie beigetragen haben könnten.Gori räumte auch ein, dass die Lombardei spät Maßnahmen gesetzt habe, um die Epidemie einzudämmen.
Lombardische Ärzte hatten bereits im Jänner Kranke mit Lungenentzündung behandelt, sie hätten jedoch nicht erkannt, dass es sich um Covid-19-Fälle handelte. Der Bürgermeister meinte, zur Entlastung der Krankenhäuser müssten Corona-Kranke verstärkt in ihren Wohnungen behandelt werden. Dafür müsse das Netz der Hausärzte aufgestockt werden. Dies sei nicht einfach, weil inzwischen 140 der 600 Hausärzte der Gegend erkrankt seien. Sie hätten sich infiziert, weil sie ungeschützt waren. „Die Ärzte sind unbewaffnet und schutzlos in den Krieg gezogen“, meinte der Bürgermeister.
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