Ist der Beginn eine Hommage an Debussys „La mer“? Klingen danach die Hörner von Sibelius’ Fünfter herüber? Mit mäandernden Bläsersoli und allerlei Klangszenerien, die sich wandeln, immer weitere Kreise ziehen und zu einer großen Steigerung zusammenfinden, entwickelt sich „Rapture“ des US-Komponisten Christopher Rouse zu einem Konzert für Orchester,
bei dem spätestens mit dem tonalen Selbstbewusstsein des Blechs Hollywood zum Greifen nah rückt. Marin Alsop hatte das Werk bereits 2003 im Konzerthaus vorgestellt, damals mit Bournemouth Symphony – und nun, wenige Wochen nach Rouses Tod, das alert-virtuose ORF Radio-Symphonieorchester Wien als dessen neue Chefdirigentin durch die Partitur geleitet.
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