Allgemeinmediziner haben auch im Bezirk Korneuburg ein schweres Los

Ob der Beruf des Hausarztes noch reizvoll ist und wie man Jungmediziner in die Ordinationen bringen kann, wollte die NÖN wissen. Spannend auch, was Gemeinden unternehmen, um einen Mediziner in den Ort zu bekommen.

Diesen Einblick in den Praxisalltag hatte während der Pandemie auch Anna, die Tochter von Hasenhündl, die jetzt mit dem klinischen Jahr ihre Ausbildung als Medizinerin abschließen wird. Als Assistentin war sie jeden Tag in der Ordination „vom Baby bis zum Sterben hat sie alles gesehen“, erklärt Hasenhündl. Dabei habe ihre Tochter die hohe Fachkompetenz und Verantwortung in der Praxis ebenso kennengelernt wie die schlechte Bezahlung.

Neben der Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin müsse es auch den politischen Willen geben, diese Ärzte auch als Fachärzte zu behandeln, sagt Baradar. Dazu gehöre, dass Allgemeinmediziner mehr Kompetenzen erhalten. Ganz streng ist die Trennung in Klinik und niedergelassenen Bereich bei den Allgemeinmedizinern auch derzeit nicht, erinnert Baradar. Denn auch in Spitälern sind besonders bei fachübergreifenden Koordinationen praktische Ärzte dabei.

Der Korneuburger Medizinstudent Jonah Semmelweis-Tomits will eine Facharztausbildung im chirurgischen Bereich machen.Aktuell sei es aufgrund der Ausbildung „sehr schwierig, ein guter Allgemeinmediziner zu sein“, sagt der angehende Arzt. Die künftige Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner sieht er positiv, „weil man länger in der Klinik ist und mehr zu sehen bekommt.“Fast 300.000 Euro hat es sich die Gemeinde Stetten kosten lassen, eine Arztordination zu schaffen.

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