Ein Psychiater stellte keine Auffälligkeiten beim mutmaßlichen Täter fest. Nun wurde ein Haftbefehl erlassen.
Auch am Freitag gibt es weiter offene Fragen zum Umgang der Behörden mit dem zuvor straffällig gewordenen Tatverdächtigen. Die Frage sei, ob die Bluttat, die ein 33-jähriger staatenloser Palästinenser begangen haben soll, hätte verhindert werden können, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Brokstedt. Aufgeklärt werden müsse, „wie konnte es sein, dass ein solcher Täter noch hier im Land war“.
Der 33-jährige Tatverdächtige war erst vor wenigen Tagen auf Beschluss des Landgerichts Hamburg aus der Justizvollzugsanstalt Billwerder entlassen worden, wo er wegen eines Gewaltdelikts in Untersuchungshaft saß.2014 war der Mann nach Angaben der Behörden mehrfach mit Gewaltdelikten auffällig geworden. Ein subsidiärer Schutzstatus verhinderte seine Abschiebung.
Im Verfahren sei es um eine gefährliche Körperverletzung gegangen, sagte Landes-Innenministerin Ministerin Sabine Sütterlin-Waack. Seit 2015 war der Tatverdächtige in Nordrhein-Westfalen und Hamburg mehrfach straffällig geworden, unter anderem wegen Gewaltdelikten. Die Ermittler stünden jetzt in engem Kontakt zu den Behörden in Hamburg, „um mit Hochdruck alle Informationen zusammenzutragen“, betonte Sütterlin-Waack.
Am Mittwoch soll der Mann dann in dem Regionalzug mit einem Messer auf andere Fahrgäste eingestochen haben. Eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger wurden getötet, fünf weitere Reisende teils schwer verletzt. Andere Fahrgäste hatten den Angreifer schließlich überwältigt.
Ibrahim A. war nach Behördenangaben im Dezember 2014 nach Deutschland eingereist ist. Bis 2020 sei er in Nordrhein-Westfalen gemeldet gewesen. Von Juli bis November 2021 habe er in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Kiel gelebt, sagte Zierau. Dort habe er nach mehreren Auseinandersetzungen und Regelverstößen ein Hausverbot erhalten.Die Motive des Mannes seien weiterhin völlig unklar.
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