Bilder im Büro steigern das Wohlbefinden, zeigt eine neue Studie. Die Frage ist nur einmal mehr: Was ist Kunst und was kann weg?
Das Büro kann einem schon irgendwie leidtun, ist es doch in den vergangenen drei Jahren ganz schön vernachlässigt worden. Die Pflanzen, falls überhaupt noch vorhanden, sind verkümmert. Die Computerbildschirme und Schreibtischstühle still und heimlich entführt. Fällt ja nicht auf.
In solch unfassbar bürounfreundlichen Zeiten kommt diese Nachricht gerade recht für alle Unternehmenschefinnen und -chefs, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zurück in die Büros locken wollen:am Arbeitsplatz steigert das Wohlbefinden. Das hat das internationale Immobilienunternehmen Brookfield Properties in einer Studie über effektives Arbeiten herausgefunden.
Ist ja auch irgendwie logisch. Wer schaut nicht lieber auf ein Gemälde oder immerhin einen Kunstdruck, wenn die Alternative ein trister, grauer Aktenschrank oder - noch schlimmer - ein offenes Regal voller abgewetzter Aktenordner ist. Wenn Unternehmen jetzt vermehrt Kunst in ihren"Working Spaces" und innovativen Konferenzsälen aufhängen, lösen sie damit im Idealfall sogar eine Kettenreaktion aus: Die Menschen kommen wieder mehr ins Büro.
Das Problem an der Sache ist natürlich, dass Kunst immer Geschmackssache ist und man trefflich darüber streiten kann. Die Gefahr ist groß, dass Unternehmen künftig einfach irgendwelche Bilder an die Wand hängen, ohne sich damit zu beschäftigen, welche Designs wirklich produktivitätsfördernd sind.
Wobei digitale Bilderrahmen ohnehin schon wieder von gestern sind. Der neueste Trend, vor allem in der Start-up-Szene: Moos auf Holz. Geht nicht ganz so schnell ein wie die Büropflanze auf dem Schreibtisch, will aber auch gepflegt werden. Hat also auch einen Haken. Dann halt doch die leidigen Drucke mit vermeintlich motivierenden Sprüchen wie"Work hard, dream big" oder"Erfolg beginnt im Kopf", die sich offenbar ohnehin nicht aus den Büros verbannen lassen.
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