Betrugsvorwürfe bringen den indischen Konzern Adani ins Wanken. Das könnte auch negative Folgen für den Ausbau erneuerbarer Energien haben.
MUMBAI taz |Er betreibt Flughäfen, stellt Sonnenblumenöl her und liefert Strom – ohne den gigantischen Mischkonzern Adani geht in Indien wenig. Über die Jahrzehnte hat sich der Gründer Gautam Adani, 60, in viele Bereiche der indischen Industrie eingekauft. Adani wurde als Kind einer Mittelklassefamilie in Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat geboren. Mit 16 brach er die Schule ab, stieg dann vom Diamantenhändler binnen 35 Jahren zum drittreichsten Mann der Welt auf.
Adani-Gruppe weist Vorwürfe zurück Die Adani-Gruppe wies die Vorwürfe zurück und nannte den Hindenburg-Bericht eine „Attacke auf Indien“, die die Unabhängigkeit und Integrität des Landes angreife. Die Gegendarstellung des Konzerns umfasste über 400 Seiten. Es war einer der Versuche, die Bedenken der Investoren einzudämmen. Später wurde in Panik ein geplanter Adani-Aktienverkauf im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar abgesagt.
Die Adani-Gruppe hatte sich zuvor immer mehr Geschäfte, Bereiche und ganze Lieferketten einverleibt. Seit 2019 gehören Flughäfen zum Portfolio, von denen nach einer Privatisierungswelle sechs an Adani gingen. Das Unternehmen ist ein Beispiel dafür, wie in Indien in den vergangenen Jahren die Konzentration von Kapital zugenommen hat. Schlagzeilen machte der Konzern auch, als er durch die Hintertür Anteile des unabhängigen TV-Senders NDTV einkaufte.
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