Dichter haben sie besungen, Künstler verewigt: Die Bierbank und der dazu gehörige Klapptisch sind Möbel von schlichter Eleganz und höchster Effizienz. Sie gehorchen dem alten Design-Motto 'Weniger ist mehr'. Sind sie jetzt reif fürs Designmuseum?
Dichter haben sie besungen, Künstler verewigt: Die Bierbank und der dazu gehörige Klapptisch sind Möbel von schlichter Eleganz und höchster Effizienz. Sie gehorchen dem alten Design-Motto "Weniger ist mehr". Sind sie jetzt reif fürs Designmuseum?Das Schöne liegt oft im Einfachen. Nehmen wir die Bierzeltbankgarnitur. Ein Tisch, zwei Bänke, klappbare Beine: das berühmteste Serienmöbel der Welt.
Inzwischen haben auch Künstler die Bierbank für sich entdeckt. Rolf Sachs goss sie für seine Werkserie "typisch deutsch" in Bronze. Der Designer Konstantin Grčić bestückte 2006 eine Ausstellung seiner Werke im Haus der Kunst mit einer Installation aus mäandernden weißen Bierbänken. Josef Straßer ordnet die Bierbank in eine große, designgeschichtliche Tradition ein: "Das ist ein Klappmöbel eigentlich.
Ja, Cleopatra saß schon auf einem Klappstuhl. Genauso wie die römischen und die deutschen Kaiser. Auf mittelalterlichen Burgen durfte der berühmte klappbare Scherenstuhl nicht fehlen.Nun aber zur alles entscheidenden Frage: Schafft es die Bierbank mit ihrer langen Tradition als funktionales Klappmöbel ins Museum? Wäre sie am Bauhaus erfunden worden, stünde sie wahrscheinlich schon längst in den Designsammlungen der Welt.
Es ist also nicht mehr die Frage, ob, sondern wann sie ins Museum kommt, die Bierbank. Und wenn nicht als Designklassiker, dann zumindest als bedeutsamer Kulturträger. Kein Fest ohne Bierbank.Verpassen war gestern, der BR Kultur-Newsletter ist heute: Einmal die Woche mit Kultur-Sendungen und -Podcasts, aktuellen Debatten und großen Kulturdokumentationen.
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