Der Protest von Anwohnern und Klimaaktivisten gegen den Braunkohle-Tagebau geht weiter - auch nach der Räumung von Lützerath. Mehrere Initiativen haben für heute zu einem Dorfspaziergang aufgerufen.
Man sehe in den verbliebenen Orten vermehrt Graffiti, Müll und Dreck. In den Orten, die ursprünglich für die Braunkohle abgebaggert werden sollten, seien etwa 90 Prozent der Häuser verlassen. Zwischen verschiedenen Behörden seien Maßnahmen in Abstimmung, um vor Ort für mehr Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Klimaaktivisten aus Lützerath haben sich in Zelten auf einem Bolzplatz im Nachbarort Keyenberg niedergelassen.
Die Bewohner der fünf Dörfer, die nicht mehr für den Tagebau Garzweiler II abgerissen werden müssen, haben diese Woche die Klimaaktivisten in einem Offenen Brief kritisiert. 45 Einwohner werfen den Aktivisten subtile Drohungen, diverse Einschüchterungsversuche und Hetzkampagnen vor." Sie rennen wie selbstverständlich in zwei Nächten durch die Dörfer, vermummt, schlagen Scheiben ein, beschmieren Wände und feuern Böller abBritta Kox hat den offenen Brief mitverfasst. Sie ist Ratsfrau bei den Grünen in Erkelenz und hat die Klimaaktivisten selbst lange unterstützt, sogar Proteste angeführt. Doch nun ist für sie und viele der hier lebenden Menschen das Maß voll.
Wenn es zu Gewalttaten kommt, wo Türen eingetreten werden, wo Fensterscheiben zerschlagen werden, wo in Häuser gekotet wird, das ist für mich nicht ziviler Ungehorsam. Das ist für mich ein Rechtsbruch, der nicht tragbar ist in meinen AugenMilena Steinegger von der Initiative"Lützerath bleibt" sagt, mit den Menschen aus den Dörfern gebe es seit Jahren eine enge und gute Zusammenarbeit.
Gleichzeitig gibt es sicher auch einige vereinzelte Menschen, die hier Dinge tun, die nicht willkommen sind in diesem Dorf, und die miteinander nicht so rücksichtsvoll umgehen. Doch grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass wir alle aufeinander Rücksicht nehmen und schauen, dass wir niemandem etwas zu Schaden kommen lassen
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