Beim vorzeitigen Abriss einer einzelnen Turbine am umkämpften Tagebau Garzweiler soll es nicht bleiben. RWE will schneller mehr Platz. Was heißt das?
Die Bagger sprengen selbst das Fotoformat: Fossile und Zukunftsenergien am Tagebau Garzweiler Foto: imago/Jochen Tack
Klaus Meier, Geschäftsführender Gesellschafter von wpd, sagt, RWE habe um „eine Neubestimmung der Rückbautermine gebeten“. Heißt: vorzeitig weg damit. Und ja, der Energiekonzern habe auch eine Kompensationszahlung geleistet, Höhe unbekannt. „Die Einigung war vor den Auswüchsen am Energiemarkt. Im Jahr 2022 hätten wir einem vorfristigen Rückbau nicht mehr zugestimmt.“ RWE wäre also demnach auch noch ein indirekter Kriegsgewinner.
Auch die fünf Anlagen der Firma Energiekontor haben eine Betriebsgenehmigung bis Ende Dezember 2023. Firmensprecher Till Gießmann erklärt, hier sei ebenfalls geplant, die Anlagen früher abzubauen. „Da diese Entscheidung von den Eigentümern und nicht von uns als Dienstleister zu treffen ist, kann ich dies allerdings nicht weiter kommentieren.“ Eigentümer solcher Windparks sind meist Fonds oder dutzende Privatpersonen.