Für den Festtagsbraten muss man dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen
Bauer Peters zieht die Dithmarschen Gänse groß. „Das sind die besten, weil sie schön fleischig sind“, sagt er. „Die ein Tag alten Gössel kosteten im letzten Jahr noch vier Euro, jetzt acht Euro.“ Drei Wochen lang bleiben sie im Stall bei 30 Grad – den beheizt er mit Gas. „Alles teurer in diesem Jahr“, seufzt er.Rund 2000 Gänse schnattern tagaus, tagein über seine Wiese. Bauer Peters muss zufüttern. „Vom Gras alleine wird nichts fett.
Er schlachtet seine Gänse selber, verkauft sie nur auf seinem Hof. Deshalb fallen hohe Transportkosten weg. Bauer Peters befürchtet nicht, dass er auf seinen Gänsen sitzen bleibt. „Bis jetzt habe ich immer alle Gänse gut verkauft bekommen. Ich lege auch ein eigenes Rezept dazu. Damit gelingen sie immer.“Etwa 80 Prozent der Gänse sind Importware aus Polen und Ungarn und landen in den Tiefkühltruhen der Supermärkte. Bei Rewe kostet ein Kilogramm der polnischen Gänsebrust 17,99 Euro.
Wer die Gans fertig zubereitet bestellen will, muss mehr bezahlen: Bei „Gans to go“ kostet eine Gans mit Beilagen für vier Personen 169 Euro . Das Restaurant „Scheune“ bietet die Gans ohne Beilagen für vier Personen für 123,50 Euro an. Im Restaurant 1811 kostet der Freiland-Gänsebraten stolze 45 Euro pro Person. Im Restaurant Ebert kostet das Viertel Martinsgans 39 Euro.
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