Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (50, CDU) will kein Dokument in Gender-Sprache unterschreiben. Nun verbietet Verkehrssenatorin Manja Schreiner (45, CDU) allen Mitarbeitern ihrer Behörde die Verwendung das Gendern – das behauptet zumindest ein SPD-Politiker.
„Heute in meinem Postfach: Eine Meldung, wonach die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt all ihren Mitarbeiter±innen untersagt hat, gendergerechte Sprache in ihrer Außenkommunikation zu verwenden“, twitterte der Abgeordnete Mathias Schulz am Mittwochabend. Er wirft Schreiner einen „Kulturkampf“ vor. Einen Beleg für das vermeintliche Gender-Verbot kann Schulz allerdings nicht vorlegen.
Umgehend meldete sich Grünen-Politikerin Antje Kapek zu Wort: „Autoritärer Gender-Verbotserlass statt versprochenem neuen Miteinander?“ Und weiter: „Manja Schreiner führt aus, was Kai Wegner letzte Woche angekündigt hat. Die versprochene Politik der Vielfalt ist damit jetzt schon ad absurdum geführt.“
Der Regierende hatte in einem Interview mit der B.Z. gesagt: „Ich habe noch keinen Brief in Gendersprache unterschrieben. Mir ist wichtig, dass die Sprache der Verwaltung verständlich ist. Jeder kann privat sprechen, wie er möchte. Aber ich möchte gern das Deutsch sprechen, das ich in der Schule gelernt habe und das alle verstehen“. Daraufhin warf ihm Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch vor, „Sprachpolizei“ zu spielen.
Zumindest in einer Pressemitteilung der Verkehrsverwaltung vom 26. Mai wurde noch gegendert – darin war gleich mehrfach von „Studierenden“ statt Studenten die Rede. Wenige Tage zuvor, in der Ankündigung zur Wieder-Eröffnung der Friedrichstraße für den Autoverkehr, wurde das Wort „Anwohnende“ verwendet – Schreiner selbst wurde jedoch mit „Anwohnerinnen und Anwohnern“ zitiert.
FDP-Politiker Stefan Förster versteht die Aufregung um das angebliche Gender-Verbot in der Verkehrsverwaltung nicht: „Vermutlich sollen sie nur die amtliche deutsche Rechtschreibung einhalten, so wie man dies auch von Behördenmitarbeitern erwarten darf. Sonderzeichen in Wörtern, die vorher den Mitarbeitern aufgezwungen worden sind, waren das Problem.“
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