Was die Boomer hinterlassen haben: Unter diesem Motto könnte das Konzert von TheWho in der Waldbühne gestanden haben. Unser Autor Harry Nutt war beim Husarenritt durch Meilensteine der Rockgeschichte dabei. Berlin TheWho
Zum Beweis der Erhabenheit des eigenen Werks hatten sich The Who das Filmorchester Babelsberg eingeladen, das das Hymnische vieler Lieder herauskitzelte. Am besten gelang dies in dem gut halbstündigen Set mit Stücken aus der Rockoper „Tommy“ von 1969, mit der Pete Townsend sich seinerzeit endgültig als ambitionierter Rockkomponist behauptet hatte. Die Babelsberger verhielten sich zum Songmaterial mal dezent unterstützend, mal impulsiv-dominierend.
Daltrey und Townsend verhielten sich zu ihrem Werk souverän bis selbstironisch. Der Gitarrenarm kreiste und das Mikro flog durch die Luft wie ehe und je. Pete Townsend entschuldigte sich dafür, so lange nicht in Berlin gewesen zu sein und sprach sogar die politischen Kontroversen mit seinem Bühnenpartner Daltrey an. Der hatte sich als glühender Befürworter des Brexits erwiesen, während Townsend sich als treuer Labour-Europäer versteht.
Zu den Aufnahmen ihres letzten Albums waren die beiden einander im Studio kaum begegnet. In der Berliner Waldbühne aber ließen sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass ein popmusikalisches Jahrhundertwerk sie für immer zusammengeschweißt hat. Popgeschichte ist auch eine Art Familiengeschichte.
Beim Verlassen der Waldbühne bedauerten viele, den größten Who-Klassiker „My Generation“ nicht vernommen zu haben. Es war wohl nicht die Zeit für die Parole, dem Tod den Vorzug vor dem Alter zu geben. Was es mit dem Song auf sich haben könnte, hat unlängstin seiner „Philosophie des modernen Songs“ beschrieben. Am Ende eines langen Lebens als Rockstar räumt Dylan mit einer großen Tabula-rasa-Geste auf, die das Stück seit jeher verströmt hat.
Selbst wer sich durch die kurze Reise in die Vergangenheit glücklich beseelt fühlte, verspürte die enorme Tritthöhe der vielen Stufen in der Waldbühne auf dem beschwerlichen Weg nach oben.
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