„Frieden, Liebe und Death Metal“ begleitet ein Paar, das die Anschläge im Pariser Bataclan erlebt hat. Ein Film zwischen Trauma und Verdrängung.
Arm in Arm, in glänzende Rettungsdecken gehüllt, gehen Ramón und Céline durch die nächtliche Innenstadt von Paris nach Hause. Auf der Straße neben ihnen fährt ein endloser Konvoi von Polizeifahrzeugen in die entgegengesetzte Richtung. Kurz bevor sie zu Hause sind, überholt sie ein Bus. Auf den Sitzen des Busses sitzen weitere Menschen mit Rettungsdecken, die mit leerem Blick in die Dunkelheit hinaus blicken. Es ist die Nacht vom 13. auf den 14.
Unter anderem, um genau diesen Reaktionen zu entgehen. Lange scheint es auch, als wäre Céline , die früher als die drei anderen aus dem Konzertsaal in eine Garderobe entkommen ist, mehr oder weniger mit dem Schrecken davongekommen. Bei Rámon hingegen sind die Folgen des Attentats nicht zu übersehen. Immer wieder wird er in Alltagssituationen von Panikattacken heimgesucht.
Schon der Bandname der Eagles of Death Metal beruht laut Frontmann Jesse Hughes auf einem ironischen Ausspruch. Als er einmal gemeinsam mit Bandkollege Josh Homme in einer Bar sah, wie ein Mann zu „Wind of Change“ der Scorpions tanzte, fragte er den Mann, was er da mache. Der Mann, so Hughes, sagte: „Das ist Death Metal“, worauf er antwortete „Nein. Das ist wie die Eagles des Death Metal.“
Zäher Beziehungskampf Das eine Jahr, dem man als Zuschauer_in der implodierenden Beziehung von Céline und Ramón beiwohnt, zieht sich in „Frieden, Liebe und Death Metal“ wie Kaugummi. Nicht zuletzt, weil der Film aus den zähen Mühen des Beziehungskrampfs immer wieder zurückblendet in die Nacht im Bataclan. Erzählerisch haben die Flashbacks den Zweck, das allmähliche Bröseln von Célines Legende, sie habe eh wenig mitbekommen, zu zeigen.
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