Russlands Gesellschaft macht aus Frauen passive Erfüllerinnen des Staatswillens. Jetzt, wo ihre Söhne im Krieg sterben, proben manche Mütter den Aufstand – aber ohne politische Forderungen.
Russische Mütter in Kriegszeiten:Mamotschka kann nicht helfen Das Russische kennt viele Wörter für die Mutter: Mama, Mam, Mamotschka, Mamussik, Mamulka, Mamanja, Mamenka, Mamka, Mamascha. Manche klingen liebevoll, manche abwertend. Selbst als Land wird Russland zuweilen Mütterchen genannt, Matuschka. Und dieses Mütterchen, so die ideologisch aufgeladene Legende, tue alles für sein Kind. Wenn es sein muss, holt die Mutter ihren Sohn auch von der Front heim.
Leben und Sterben für den Staat Leben und Sterben, so vermittelt der Staat, geschehe für diesen Staat. Der Mensch zählt da wenig. Jeder, der bei der „Spezialoperation“ fällt, wird in Russland als Held betrachtet, die Behörden verkaufen seinen Tod den Hinterbliebenen als sinnvoll. Von Politik wollen sie nichts wissen Aus Selbstschutz wollen viele Mütter gar nicht erst wissen, was ihr Land in ihrem Namen in der Ukraine treibt. „Die Politiker sehen es besser als wir“, ist der Spruch, den sie dann sagen, als wollten sie eine Fliege verscheuchen. Mit Politik, das hat ihnen der repressive Staatsapparat jahrzehntelang eingetrichtert, das geben sie auch bereitwillig weiter, wollten sie nichts zu tun haben – bis die Politik ihnen das Liebste nehmen will.
Söhnen muss geholfen werden Dem Sohn aber, dem müssten sie helfen. Wäsche waschen, kochen, solche Sachen. Denn solche Sachen sind des Sohnes, ja des Mannes nicht würdig, meinen sie. Er sei ja der Verteidiger, das bekommen bereits Dreijährige mit auf den Weg gegeben. Was sie verteidigen, wird den Kleinen nicht unbedingt erklärt. Warum, schon gar nicht.
Die Mama bleibt also beim Kinde, die Mama pflegt und tröstet und macht aus dem Sohn einen guten Soldaten. Die russische Schauspielerin Olga Budina erläuterte kürzlich, Mütter in Russland müssten alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihre Söhne für die „Spezialoperation“ vorzubereiten.
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