Polizeigewalt in Lützerath: Demokratie erleben, Nase gebrochen

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Als der Polizist von A. ablässt, soll er noch gerufen haben: „Hast du genug Großer?“ Ein Text von mamjahid

Als Familie A. am Vormittag des 14. Januar zur Demonstration Richtung Lützerath mit dem Auto fährt, herrscht gute Stimmung. Zwar standen sie am Vormittag mehr als eine Stunde im Stau und mussten im fünf Kilometer entfernten Wanlo parken, aber es fühlte sich irgendwie wie ein Familienausflug mit Sinn an. Ein Selfie zeigt den Ehemann, ein Diplomingenieur Anfang 40, lächelnd mit seiner Ehefrau, einer Ärztin, und dem 14-jährigen Neffen.

Viele Menschen erheben seit den Zusammenstößen am vergangenen Wochenende schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitsbehörden und RWE. Sie beklagen unverhältnismäßige Polizeigewalt gegen friedliche Proteste. NRW-Innenminister Herbert Reul verteidigte das Vorgehen seiner Be­am­t*in­nen und nannte ihre Arbeit „hochprofessionell“.

Auf einmal standen Po­li­zis­t*in­nen vor ihnen, erinnert sich das Ehepaar A. im Gespräch mit der taz. Die Be­am­t*in­nen hätten die De­mons­tran­t*in­nen geschubst. „Ich habe spontan ‚Hey, hey, hey!‘ gerufen, daran kann ich mich erinnern“, sagt Herr A. Dann sei alles sehr schnell gegangen. Als der Polizist von A. ablässt, soll er noch gerufen haben: „Hast du genug Großer?“ A. soll immer wieder beteuert haben, dass er nichts getan habe. So stellt es die Familie dar. Danach wurde er von der Polizei abgeführt, von seiner Familie getrennt und – während die Dämmerung einsetzte – ins abgesperrte Gebiet in Lützerath gefahren. „Ich habe quasi eine Führung durch das Dorf bekommen, ich habe die ab­gerissenen Häuser und Baumhäuser gesehen.

Zwei Kühlakkus A. sei dann von einer Polizistin in einem Gefangenentransport mit einzelnen Zellen eingesperrt und an einem Acker abgesetzt worden, sagt A. Die Metadaten eines Selfies, das er kurz danach mit seinem Handy aufgenommen hat, zeigt 20.41 Uhr an. Es ist stockdunkel. Die Nase von A. ist dick geschwollen, aus einer Platzwunde unter seinem linken blau angelaufenen Auge fließt Blut.

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