Es sei »total schwierig« für die Bundesregierung, dass Katar den Zuschlag für die WM erhalten habe: Nach Kritik am WM-Gastgeberland will Nancy Faeser am Montag in das Emirat reisen – es soll auch um Menschenrechte gehen.
Der WM-Gastgeber steht regelmäßig wegen Menschenrechtsverstößen in der Kritik, dabei geht es vor allem um die Situation von Gastarbeitern. Der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, hatte in dieser Woche beklagt, das Land sehe sich einer beispiellosen Kampagne ausgesetzt, die noch kein Gastgeberland jemals erlebt habe.
Faeser und ihre Delegation, zu der auch Bernd Neuendorf als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zählt, wollen am kommenden Montag zu einem zweitägigen Besuch in das Golfemirat reisen. Das Auswärtige Amt äußerte sich nicht dazu, ob die Reise, während der auch Treffen mit dem Premier- und Innenminister, Chalid bin Chalifa Al Thani, sowie den Organisatoren der WM vorgesehen sind, trotz der katarischen Verstimmung wie geplant stattfinden kann.
Faeser will auf ihre Reise auch den Eventmanager Bernd Reisig von der Initiative »Liebe kennt keine Pause – gegen Homophobie in Katar« mitnehmen. Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass WM-Gäste ihre Sexualität ausleben dürfen, ohne kriminalisiert zu werden.