Ein Fund in einer Höhle im südfranzösischen Rhone-Tal soll belegen, dass der Mensch bereits vor 54 000 Jahren mit Pfeil und Bogen in Europa auf die Jagd ging. Stimmt das?
. Die Gruppe stützt die spektakuläre Behauptung auf Funde in einer Höhle im südfranzösischen Rhone-Tal. Das wäre der früheste Beleg für die Nutzung dieser Waffe außerhalb von Afrika. Unabhängige Experten kommentieren die Interpretation jedoch zurückhaltend.
Nun legt Slimak nach: Denn die Fundschicht, in der der Zahn entdeckt wurde, enthielt zudem Hunderte Steinschaber, Steinklingen und -spitzen, viele davon mit deutlichen Abnutzungsspuren. Gerade die besonders kleinen Steinspitzen mit einer Breite unter einem Zentimeter stufen die Forscher als Pfeilspitzen ein - anders habe die Nutzung so winziger Utensilien keinen Sinn.
"Die Herstellung der Steinartefakte in der Mandrin-Fundschicht E war ausgerichtet auf standardisierte kleine Spitzen", schreiben die Autoren. Dies seien die ältesten Nachweise von Pfeilspitzen in Eurasien, betonen sie. Noch älter sind Steinspitzen aus Südafrika, die auf ein Alter von etwa 64 000 Jahre datiert werden.
Radu Iovita von der New York University bewertet die Studie mit Skepsis."Die Autoren versprechen eine spektakuläre Aussage über die frühestenin Westeuropa", betont der Experte. Zwar enthalte die Fundschicht tatsächlich viele abgebrochene Spitzen, aber es sei unklar, ob diese wirklich mit Pfeil und Bogen geschossen worden seien.
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