Mali will den Abzug der internationalen Truppen. Die deutsche Beteiligung wird bei den wohl anstehenden Verhandlungen keine Rolle spielen.
Als Deutschland in den vergangenen Monaten ausgiebig über das Für und Wider der Bundeswehrpräsenz in Mali diskutierte, konnte man meinen, es gehe um eine rein deutsche Militärintervention, bei der Berlin souverän entscheidet, was deutsche Soldaten tun sollen und was nicht.
Die Realität, das wird jetzt viel zu spät deutlich, ist eine andere. Deutschlands Soldaten stehen in Mali auf der Grundlage eines Mandates des UN-Sicherheitsrats. Dieses läuft am 30. Juni aus. Die UN-Zentrale hat Parameter für eine Verlängerung und Veränderung vorgelegt. Die Vorlage für ein neues Mandat schreibt, wie immer, Frankreich als Leiterin der Peacekeeping-Abteilung der UN.
Aber Malis Regierung hat soeben den sofortigen Abzug der UN-Mission Minusma gefordert und damit dieses Prozedere durcheinandergewirbelt. Schließlich kann eine UN-Truppe nicht gegen den Willen des Gastgeberlandes bleiben. Die Verhandlungen über die Zukunft der Minusma dürften nun zur Konfrontation zweier Vetomächte werden: Russland als Malis Lieblingsverbündeter und Frankreich als Malis Lieblingsgegner.
Gewiss ist nur: Deutschland hat damit nichts zu tun, und was die Ampelkoalition der Bundeswehr ins Mali-Mandat geschrieben hat, interessiert in New York niemanden. Tröstlich ist dabei für die Bundeswehr nur eines: Sie kann in Mali weiter ihre Koffer packen. Vielleicht ein bisschen schneller als gedacht. Gebraucht wird sie vor Ort nicht.
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