Die Gruppe Wagner hat den Vormarsch auf Moskau beendet. Das Strafverfahren gegen Söldner-Chef Prigoschin wird laut Kreml eingestellt. US-Geheimdienste sollen von Prigoschins Plänen gewusst haben. Die aktuelle Lage im Überblick.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Prigoschin nach eigenen Angaben zur Aufgabe bewegt. Lukaschenko habe sich als Vermittler angeboten, weil er Prigoschin seit etwa 20 Jahren persönlich kenne, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Prigoschin selbst äußerte sich nicht unmittelbar dazu. Wann er sich nach Belarus begeben will, ist unklar.
In einer auf Telegram veröffentlichten Sprachnachricht sagte Prigoschin zum Rückzug der Söldner, bislang sei"nicht ein Tropfen Blut unserer Kämpfer" vergossen worden."Jetzt ist der Moment gekommen, wo Blut vergossen werden könnte." Deshalb sei es Zeit, die Kolonnen umdrehen zu lassen. Prigoschin selbst werde ungehindert ins Nachbarland Belarus gehen, sagte Peskow. Als Garantie für den freien Abzug habe der einstige Vertraute vonObwohl Putin noch am Samstagmorgen die Bestrafung der Aufständischen angekündigt hatte, gab es am Abend anderslautende Erklärungen aus demEs ist bislang nicht klar, ob Prigoschin neben Straffreiheit noch weitere Zugeständnisse gemacht oder zumindest in Aussicht gestellt wurden, um den Vormarsch auf Moskau zu stoppen.
Das Ziel dieser Planungen sei aber unklar gewesen. Anfang der Woche seien einige Kongressabgeordnete über die Beobachtungen informiert worden. Eine mit den Geheimdienstinformationen vertraute Person sagte dem US-Sender zufolge, dass"alles sehr schnell" gegangen sei und es schwierig zu erkennen gewesen sei, was Prigoschin plane.Den Fortgang des Kriegs gegen die Ukraine sieht Russlands Führung durch den Aufstand Prigoschins nach eigenen Angaben nicht beeinflusst.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock verkürzt wegen des Machtkampfs in Russland ihre eigentlich auf zwei Tage ausgelegte Reise nach Südafrika. Die Ministerin habe"ihre geplante Abreise nach Südafrika um einen Tag nach hinten verschoben, um angesichts der jüngsten Entwicklungen in Russland am Montagvormittag in Luxemburg an einem Treffen der EU-Außenminister teilzunehmen", teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit.
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