Der Stau auf bayerischer Seite an Tagen der Blockabfertigung stört nicht nur Lkw-Fahrer und Anwohner im Inntal, sondern auch die Unternehmen in der Region. Wirtschaftsverbände haben in Neubeuern über Lösungen diskutiert - und scharfe Kritik geübt.
"Es muss etwas passieren. Subito!", ruft Georg Dettendorfer in den Saal. Der Spediteur aus dem oberbayerischen Inntal fordert den Bau von Terminalanlagen und alle Anwesenden pflichten ihm bei: Den Bau von Terminals in Bayern habe die Politik jahrzehntelang verschlafen. Viel Kritik wird auch an der Deutschen Bahn geübt, sie sei zu teuer, zu langsam, zu unpünktlich.
Eine Erhöhung der Straßenmaut auf der Strecke München-Verona lehne er ab, so Brossardt. Auch die Unternehmen würden gerne klimafreundlicher handeln in ihren Lieferketten, das hätten Umfragen gezeigt, bestätigt Petra Seebauer, die Leiterin des Logistik-Kompetenz-Zentrums in Prien am Chiemsee.Das LKZ erarbeitet gerade mit der vbw, wie der Güterverkehr besser laufen und umweltfreundlicher organisiert werden kann.
Denkbar wäre auch ein Zusammenschluss von mehreren kleinen Unternehmen, um mehr Warenvolumen gemeinsam auf der Schiene buchen zu können. Letztendlich gehe es darum, den Unternehmen ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten darzustellen. Im Laufe der kommenden zwei Monate werde man die Ergebnisse an die vbw übergeben, so Seebauer.
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