Die deutschen Minister Schulze und Heil besuchen Ghana und die Elfenbeinküste. Das Hauptproblem vor Ort: zu niedrige Einnahmen und unfaire Löhne.
Svenja Schulze und Hubertus Heil beim Besuch de „Cooperative Rasso“ in Agboville Foto: Ute Grabowsky/photothek/imago
Immer wieder wird der Branche bescheinigt, dass hier Zwangsarbeit, moderne Sklaverei und schwere Formen von Kinderarbeit weit verbreitet sind. Zudem werden für die Produktion von Kakao weite Teile des Regenwalds abgeholzt. Côte d’Ivoire hat in 60 Jahren mehr als 80 Prozent der Waldflächen verloren. Kaum eine Firma zahlt existenzsichernde Kakao-Preise „Die Initiativen der Schokoladenunternehmen waren nicht falsch, etwa Bauern dabei zu unterstützen, bessere landwirtschaftliche Praktiken anzuwenden oder ihre Einkommen zu diversifizieren. Aber die Haupteinnahmequelle der Bäuer*innen ist Kakao – und die Preise dafür sind zu niedrig“, so Bahn.
Dazu gehöre ebenfalls die Zahlung von Referenzpreisen, sagt ein Sprecher des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit . Das Projekt wird vom BMZ mit Rainforest Alliance, Fairtrade sowie mit Partnern aus der Privatwirtschaft durchgeführt. Zusätzlich soll die Steigerung der Produktivität Einkommen von Bäuer*innen erhöhen und damit auch Kinderarbeit bekämpfen, heißt es aus dem BMZ.
Denn auch bei Fairtrade gebe es weiterhin Defizite, betont die Expertin für nachhaltigen Kakao. Zwar verdienen die Erzeuger*innen mehr als bei konventionellen Herstellern oder bei der Rainforest Alliance-Zertifizierung, aber auch der festgelegte Mindestpreis sei nach wie vor niedriger als der von Fairtrade selbst ausgerechnete existenzsichernde Preis, so Bahn.
Dafür müsse Deutschland auch die Produzenten vor Ort in Afrika unterstützen. Es solle nicht weniger Handel geben, sondern faireren Handel. „Darum habe ich den Kakaobauern Hilfe angeboten, mit dem neuen Gesetz zurechtzukommen.“
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