In WM-Stadien sind Bilder des früheren Nationalspielers zu sehen. Doch hierzulande traut man sich immer noch nicht an das Thema Rassismus heran.
Kritik, die hierzulande niemand versteht: Katarische Zuschauer halten Bilder von Mesut Özil Foto: Sports Press Photo/imago
Der katarische Fernsehsender Al-Kass lobt die Özil-Aktion und interpretiert sie als Kritik an „westlicher Doppelmoral“, genauer vermutlich: deutscher Doppelmoral. Man könnte diesen Kommentar, einerseits, als Whataboutism abwehren, also als simples Ablenkungsmanöver. Ein Rücktritt als Zäsur Mesut Özil ist 2018 aus der Nationalelf zurückgetreten, weil er sich rassistisch geschmäht fühlte und weil er dem DFB vorwarf, ihn nicht vor diesem Rassismus zu schützen. Özils Rücktritt mit dieser Begründung ist eine Zäsur in der Geschichte des deutschen Fußballs. Doch es ist beim DFB kaum etwas zu sehen, was seriös als Aufarbeitung gelten darf.
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