Gewöhnlich jagt Oberkommissarin Laura Türk in einer Kölner Hochhaussiedlung Verbrecher. Für einige Wochen sorgt sie nun auf den Partymeilen von Mallorca für Recht und Ordnung - zusammen mit spanischen Kollegen.
Es ist verdammt heiß an der Playa de Palma in diesen Tagen. Die Touristen tragen tagsüber kurze Hosen und T-Shirt – wenn überhaupt. Oberkommissarin Laura Türk dagegen geht mit ihrer weißen Schirmmütze, der dicken Schutzweste und ihrer festen Hose Streife. Auf dem Rücken steht"Polizei". Die junge Beamtin fällt auf, hier an der Playa de Palma – genauer gesagt am Ballermann. Dem Sehnsuchtsort von Kreisligakickern und Kegelvereinen.
Gerade hat Laura Türks spanischer Kollege den Polizeiwagen am Partytempel"Megapark" abgestellt. Die Streife der beiden beginnt. Die Kölner Polizeioberkommissarin ist für drei Wochen entsandt nach Mallorca. Sie spricht fließend spanisch, hatte sich nach einem Tipp ihrer Chefin auf den Auslandsjob beworben. Die Balearen kannte sie bisher nur als Urlauberin. Jetzt ist sie mit Dienstwaffe und Handschellen an der Strandpromenade unterwegs.
"Wir laufen viel zu Fuß, wir werden dann angesprochen, wir nehmen natürlich auch Einsätze wahr und ja so vergehen schnell mal acht Stunden. Die Arbeit ist zwar anstrengend, aber es macht großen Spaß."Javier Martin ist Laura Türks Vorgesetzter während ihrer Zeit bei der spanischen Polizei.
"Wenn die Deutschen hier an der Playa de Palma einen ihrer Polizisten sehen, ist es tatsächlich oft hilfreich, weil sie Probleme lösen können und sie beispielsweise Menschen daran hindern, eine Straftat zu begehen. Oder ihnen, wenn sie Opfer sind, in ihrer eigenen Sprache geholfen werden kann, um das Problem so schnell wie möglich zu lösen."Apropos Problem: Ein Ehepaar aus Gummersbach spricht Laura Türk an.
Inzwischen ist die deutsch-spanische Doppelstreife an der Schinkenstraße angekommen. Die heißt eigentlich Carrer del Pare Bartomeu Salva – wird von den einheimischen Polizisten aber auch nach dem deutschen Spitznamen Calle del Jamón genannt."", sagt Laura Türk. An diesem heißen Vormittag ist hier kaum was los. Die Straßenhändler mit ihren Sonnenbrillen und Hüten trollen sich.
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