Es die erste große Party nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen in Südkorea werden sollen. Doch sie endete in der schwersten nationalen Katastrophe seit Jahren.
Am Tag nach der Tragödie zeigt sich das Seouler Ausgehviertel Itaewon gespenstisch leer: Polizisten haben die kleine Seitengasse abgeriegelt, Trauernde an den Absperrungen Blumensträuße niedergelegt. Nur Stunden zuvor haben hier viele auf grausame Weise ihr Leben verloren.Foto: Ahn Young-Joon, AP/dpa
Dutzende Herzstillstände unter Partygängern in Itaewon, worauf sich umgehend Gerüchte verbreiteten, dass ein dortiger Nachtklub mit Drogen versetzte Halloween-Süßigkeiten verteilt haben könnte.Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt.
Das Itaewon-Viertel ist in Südkorea ein Symbol für Freiheit und Multikulti. Doch unter konservativen Senioren gilt es auch als Sündenpfuhl. Ohne Frage jedoch ist es ein weltweit einmaliger Kiez: Eingepfercht zwischen einer US-Militärbasis und der größten Moschee des Landes befinden sich Hunderte Bars, Klubs und Restaurants. Schwulenkneipen, Rotlichtsalons und Halal-Lokale liegen dicht nebeneinander.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol im Seouler Ausgehviertel Itaewon, wo bei einer Massenpanik über 150 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden sind.Präsident Yoon Suk Yeol, dessen Amtssitz nur wenige Gehminuten vom Unglücksort entfernt ist, ordnete eine gründliche Untersuchung an und rief eine landesweite Trauerzeit aus. Sie soll bis zum nächsten Samstag dauern.