Die Union progressiver Juden muss einen neuen Vorsitzenden wählen. Rabbiner Walter Homolka wird nicht mehr kandidieren – und verzichtet damit im Vorfeld neuer Untersuchungsergebnisse zu Machtmissbrauch auf ein weiteres Amt.
, der dem SPIEGEL vorliegt, kündigte der Gründer der Rabbinerschule Abraham Geiger Kolleg an, auf eine erneute Kandidatur für das Amt zu verzichten. Er begründete das damit, dass der Zentralrat der Juden mit der vorgezogenen Veröffentlichung einer Untersuchung gegen ihn die Wahlen »massiv beeinflussen« wolle.
Am Montagabend hatte Homolka bereits angekündigt, die Leitung der Rabbinerausbildung abzugeben. Das Kolleg soll neu strukturiert werden und in eine Stiftung übergehen,Homolka ist seit dem Jahr 2017 Vorsitzender der Union progressiver Juden, in der sich liberale jüdische Gemeinden zusammengeschlossen haben.
Seitdem wurden die Vorwürfe von verschiedenen Seiten untersucht. Die Universität Potsdam, an die das Abraham Geiger Kolleg angegliedert ist, kam in einer im zu dem Schluss, dass sich der Vorwurf von Machtmissbrauch zum Teil bestätigt habe – nicht aber der Vorwurf der Duldung sexualisierter Belästigung.
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