Die Berliner Start-ups haben es zunehmend schwerer, Geldgeber zu finden. In die Wachstumsfirmen der Hauptstadt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 1,44 Milliarden Euro Risikokapital investiert - das ist ein Rückgang um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2022 warben die Start-ups noch 3,25 Milliarden Euro ein, wie aus dem am Montag veröffentlichen Start-up-Barometer der Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. Die Zahl der Abschlüsse ging in der Hauptstadt von 219 auf 170 zurück.
Start-ups sind auf Investoren angewiesen, da sie anfangs keine Gewinne schreiben. Große Fonds und Konzerne stecken Geld in junge Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Ideen durchsetzen. Angesichts steigender Zinsen sowie der Unsicherheit um den Ukraine-Krieg und die Konjunktur saß das Geld bei Investoren schon 2022 nicht mehr so locker wie 2021. Nun setzt sich der Rückgang der Investitionssummen mit großen Schritten fort.
Bundesweit ging die investierte Risikokapitalsumme um fast 50 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro zurück. Zurückzuführen sei das auf eine gesunkene Zahl großer Deals, teilte EY mit. „So gab es im ersten Halbjahr 2022 noch 15 Abschlüsse im Wert von jeweils mehr als 100 Millionen Euro, 2023 gab es hiervon lediglich noch fünf“, hieß es. Der Rekordwert an Start-up-Finanzierungen wurde im ersten Halbjahr 2021 mit 7,58 Milliarden Euro erzielt.
Im Bundesländervergleich bleibt Berlin mit 47 Prozent der bundesweit investierten Summe an der Spitze, der Abstand zu Bayern ist aber kleiner geworden. 851 Millionen Euro flossen in bayerische Start-ups nach 1,16 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2022. Mit großem Abstand folgen Hamburg und Nordrhein-Westfalen .
Die Zahl der Neugründungen stieg im ersten Halbjahr sowohl bundesweit als auch in Berlin, wie kürzlich der Bundesverband Deutsche Startups mitteilte. In der Hauptstadt gab es demnach im ersten Halbjahr 40 Prozent mehr Neugründungen als im zweiten Halbjahr 2022.
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