Bönen/Unna – Mit dreisten Lügen soll ein Bönener (58) die Knappschaft getäuscht und sich so über Jahre hinweg eine Erwerbsminderungsrente erschlichen haben. Der mutmaßliche Schaden bewegt sich im fünfstelligen Bereich. Nun hätte er vor Gericht stehen sollen. Er fehlte – allerdings mit gutem Grund.
Ein Mann soll die Knappschaft getäuscht und sich so über Jahre hinweg Rente erschlichen haben. Der Schaden ist enorm. Der Angeklagte erschien nicht vor Gericht.
Bönen - Die Vorwürfe gegen den Mann aus Bönen gehören zu einem Komplex, der die Justiz, insbesondere die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Bielefeld, seit Jahren beschäftigt und das auch noch weiterhin tun wird.Etliche Personen, unter anderem aus Bönen, wurden bereits wegen der Betrugsmasche verurteilt. Unter ihnen eine Vermittlerin, die eine mehrjährige Haftstrafe erhielt.
Einer dieser „Schützlinge“ soll der 58-jährige Bönener gewesen sein. Laut Anklage gab er mit Hilfe der Vermittlerin vor, unter anderem unter Depressionen, Herzproblemen, Kurzatmigkeit und Bandscheibenvorfällen zu leiden und daher nicht mehr fähig zu sein, einer Arbeit nachzugehen.Behauptungen, die größtenteils unwahr gewesen sein sollen.
Jetzt hätte der Fall vor dem Schöffengericht in Unna verhandelt werden sollen. Bei der Terminierung des Prozesses ging allerdings unter, dass der Angeklagte im Vorfeld auf einen längeren Aufenthalt im Ausland hinwies. So blieb die Anklagebank leer, das Verfahren wurde ausgesetzt und demnächst gibt es einen neuen Anlauf.
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