In Zeiten der Energiekrise sparen Kommunen auch auf Weihnachtsmärkten. Stände wechseln auf LED-Leuchten, um Kilowattstunden einzusparen.
BERLIN taz | Wie wohl die preußischen Könige schauen würden, sähen sie, was heute an ihrem Schloss Charlottenburg los ist? Das dreihundert Jahre alte Gebäude dient zur Weihnachtszeit als Fassade für eine Lichtershow. Ein bunter Mix aus Schneeflocken, Laubblättern und Farben huscht über den Bau, die Illumination ist exakt auf das Schloss angepasst.
Zwingend ist das nicht: Die beiden Energieeinsparverordnungen der Bundesregierung schreiben in diesem Winter zwar ein Ausknipsen beleuchteter Werbeanlagen im Zeitraum von 22 bis 16 Uhr des Folgetages vor und verbieten die Außenbeleuchtung von Gebäude- und Baudenkmälern. Davon sind Kulturveranstaltungen und Volksfeste – also auch Weihnachtsmärkte – aber ausgenommen.
Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt auf den Schlossplatz verzichtet aus Spargründen in diesem Jahr auf illuminierte Figuren auf dem Schlossplatz, erklärt Pressereferentin Stefanie Hirrle. „Auch werden die Weihnachtsbäume in der Innenstadt nicht so lange beleuchtet wie bisher“, sagt sie. Beim Baum am Schlossplatz werde von bisher 450 Stunden auf 240 Stunden reduziert. Die Beleuchtung des Rathauses und der Adventskalender an den Fenstern des Gebäudes sind gestrichen.
Und auch die Nürnberger setzen auf LED: Die Weihnachtsbeleuchtung sei entsprechend auf energiesparende Lichterketten umgestellt worden, zudem habe man die tägliche Beleuchtungszeit in diesem Jahr verkürzt. „In der Vergangenheit brannte die Weihnachtsbeleuchtung bis Maria Lichtmess, also bis zum 2. Februar“, erklärt Meiler. Zur diesjährigen Saison werde dies auf den 8. Januar reduziert. Der Markt verzichte zudem auf energieintensive Eislaufflächen.
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