Der Bayerische Rundfunk will seine Kultur-Welle neu aufstellen. Mitarbeitende fürchten drastische Kürzungen, der Literaturbetrieb protestiert.
„Im Sender herrscht eine riesige Aufregung. Man fürchtet die Streichung von allem, was nicht Mainstream ist.“ Das sagt jemand, der sich auskennt, über die drastisch klingenden Kürzungs- und Einsparpläne beim Kultursender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks . „Das wäre bitter und verheerend, das darf so nicht durchgehen.“ Die Person möchte anonym bleiben.
In einem scharfen Protestschreiben, das im Sender die Runde macht, heißt es: „Den Kultursendungen droht der Kahlschlag.“ Der BR plane, mehr als sieben Stunden Sendezeit pro Woche zu streichen. Renommierte Reihen sollen eingestellt werden, wie etwa die „Kulturwelt“, das Büchermagazin „Diwan“ oder das „Kulturjournal“. Stattdessen finde gemäß der gesamten ARD-Reformagenda eine „umfassende Zentralisierung“ statt.
Abwechslung in den Sendungen könnte verschwinden Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist, darauf beharren die Kritiker, wörtlich auferlegt: „Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten.“ Ein Schema für das gegenwärtige Bayern-2-Programm und wie es künftig sein könnte, zeigt deutlich, wohin die Reise geht: Die vielen sich abwechselnden Sendungen zu bestimmten Themen gibt es demnach nicht mehr.
Im Sommer läuft in den meisten ARD-Kultursendern abends schon das gemeinsame „Radiofestival“. Die Anstalten haben auch vereinbart, dass in ihren Kultursendern künftig ab 20 Uhr eine überall gleiche „Abendstrecke“ ausgestrahlt wird. Dies soll ab dem Frühjahr 2024 geschehen. Die weiteren konkreten BR-Vorstöße werden auch als Signal an andere ARD-Sender gewertet, was alles möglich wäre.
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