Am 8. Juni 2022 raste ein psychisch kranker Mann am Kurfürstendamm in Fußgängergruppen – tötete eine Lehrerin aus Hessen und verletzte 16 junge Menschen, darunter einige lebensgefährlich. Am Donnerstag jährte sich die Amokfahrt zum ersten Mal. Mit einer Mahnwache und einer Schweigeminute wurde der Opfer gedacht.
Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch am Unglücksort: „Die körperlichen Verletzungen sind mittlerweile sicherlich weitestgehend abgeheilt, aber nicht die seelischen Verletzungen.“
An der Stelle, wo der Autofahrer das erste Mal in eine Menschengruppe fuhr, wurde vorübergehend eine von Schülern aus Bad Arolsen gestaltete Figur aus Stahl zur Mahnung aufgestellt. Die Betroffenen wünschen sich ein dauerhaftes Gedenken am Tatort amDie jungen Menschen wollten aber in aller Stille jenseits der öffentlichen Mahnwache gedenken. „Ihnen gehört ihr eigener Moment“, so Bauch.
Begleitet werden die jungen Menschen auch von der Zentralen Anlaufstelle, die bei der Berliner Senatsjustizverwaltung angesiedelt ist. Sie hat Hilfsangebote für Verletzte, Ersthelfende oder Augenzeugen koordiniert. Nach Angaben einer Justizsprecherin wurden insgesamt 146 Menschen nach der Amokfahrt betreut. Bis heute gebe es weiterführende Kontakte zu 50 Menschen.Foto: Olaf Wagner
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