Ein Jahr 'Letzte Generation': Wie geht es weiter mit den Klimaklebern?
Wie geht es weiter mit den Klimaklebern?Straßenblockaden, Kartoffelbrei-Attacken, Flughafen-Proteste: Die "Letzte Generation" macht Politik und Polizei seit einem Jahr zu schaffen. 2023 will die Gruppe noch wachsen.Es war ein nassgrauer, regnerischer Morgen, als zwei Dutzend Leute der Gruppe "Letzte Generation" am 24. Januar 2022 erstmals in Berlin Autobahnzufahrten blockierten.
Seither haben die sogenannten Klimakleber die halbe Republik gegen sich aufgebracht. Autofahrer schimpfen, Staatsanwälte ermitteln, Politiker empören sich, vermuten gar Terrorgefahr. Die Gruppe selbst zieht diese Bilanz: "Innerhalb eines Jahres ist die' Letzte Generation' unignorierbar geworden."Die Gruppe selbst hat 1.250 Straßenblockaden in ganz Deutschland gezählt und hat nach eigenen Angaben bis zu 2.000 Aktivisten.
Eine Woche haben die Klima-Aktivisten der 'Letzten Generation' ihre Aktionen in Berlin und München ausgesetzt, ab kommenden Montag soll es weitergehen. Wie? – Das will die Organisation heute bekanntgeben.Mehr als 1.200 Mal kamen Protestierende in Polizeigewahrsam. In vielen Großstädten legten sie nicht nur den Verkehr lahm, sondern machten Polizei und Politik schwer zu schaffen. Allein in Berlin verbuchte die Polizei bis Mitte Januar nach eigenen Angaben rund 262.
Trotzdem ballte sich die Kritik, als im Herbst nach dem Fahrradunfall einer Berlinerin ein Bergungsfahrzeug minutenlang stecken blieb - wohl auch, weil es kilometerweit entfernt eine Blockade gab. Dass Aktivisten Bilder in Museen, die mit Glas geschützt waren, mit Kartoffelbrei bewarfen, Feueralarme auslösten, Ministerien blockierten und Flughäfen zeitweise lahmlegten, sorgte ebenfalls für heftige Reaktionen.
Klimaaktivistin Carla Rochel von der "Letzten Generation" kritisiert die Art der Debatte über eine tödlich verunglückte Radfahrerin: Der Unfall werde instrumentalisiert.
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