Der Prozess um den Einbruch ins Dresdner Grüne Gewölbe geht zu Ende. Einige der Juwelendiebe haben gestanden und Beute zurückgegeben – nicht ohne Gegenleistung.
Der Einbruch ins Schatzkammermuseum war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland und machte auch international Schlagzeilen. Sechs Brüder und Cousins zwischen 24 und 29 Jahren müssen sich wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung verantworten.
Am Anfang stand demnach das Handyfoto vom „Dresdner Grünen“, aufgenommen beim Schulausflug eines Kumpels ins Grüne Gewölbe, das einer der beiden jüngsten Angeklagten erhalten hatte. Die Idee wurde dann aber nach Besuchen im Neuen Grünen Gewölbe in der ersten Schlossetage als zu schwierig verworfen.
Am frühen Morgen des 25. November 2019 rasten die Autos erneut von der Bundeshauptstadt gen Süden – zu sechst. Ein 26-Jähriger setzte dort, mithilfe von Benzin in Kochtöpfen, zuerst einen Stromverteiler in Brand, um Licht und Alarm im Schloss zu löschen – aber nur die Straßenlaternen gingen aus. Der Hauptakt war dann Minutensache: um 4.56 Uhr stiegen der mit 29 Jahren älteste Angeklagte und eine bisher nicht angeklagte Person ins Museum ein, schlugen mit einer Axt Löcher in die Vitrine mit den prächtigsten Preziosen und rissen heraus, was sie zu fassen bekamen. Nach nicht mal fünf Minuten waren sie wieder draußen, mit Schmuck aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro.
Die Wende, der Coup, kam überraschend. Im Verlauf des Prozesses zeigten dann fünf Angeklagte Reue und entschuldigten sich. Der sechste hat ein Alibi – Notfall-Behandlung in einer Berliner Klinik.Die Rückgewinnung der wertvollen Kunstobjekte stand wohl auch beim „Deal“ Pate. Der ist auch in Justizkreisen umstritten, obwohl die Verständigung zu Gerichtsverfahren gehört. Ein früherer Richter nannte es gar eine Farce.
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