Debatte über Dresscode an Realschule: Aßlinger beleidigt Lehrerin wegen ihres Outfits – „wie Nutte“
Wie kurz dürfen Rock und Hose sein? Diese Frage wurde an der Realschule Ebersberg diskutiert - mit bösen Folgen für einen 20-jährigen. © Patrick Seeger/dpa
Ein Aßlinger stand in Ebersberg vor Gericht, weil er eine Lehrerin der Realschule beleidigt hatte. Sie laufe herum wie eine Nutte, hatte er auf Instagram geschrieben.– Im Mai war an der Dr.-Wintrich-Realschule Ebersberg eine hitzige Diskussion über die Kleiderordnung entbrannt, die jetzt vor dem Amtsgericht Ebersberg noch hochkochte. Die Schülerinnen waren im Frühling dazu angehalten worden, nicht bauchfrei oder mit zu tiefem Ausschnitt zum Unterricht zu erscheinen.
Vor Gericht erklärte der junge Mann, es habe sich um eine Kurzschlussreaktion gehandelt. Im Mai sei er kein Schüler mehr gewesen, er habe die Frau zuvor stets nur als Vertretungslehrerin gehabt. Trotzdem sei ihre Art sich zu kleiden auch in seiner Klasse immer wieder Gesprächsthema gewesen, auch mit seiner Klassenleitung habe der Aßlinger damals als Klassensprecher das Gespräch gesucht.
Dass nun bauchfreie T-Shirts der Schülerinnen anstößig seien, sich Lehrerinnen gleichzeitig nicht an den Dresscode zu halten haben, das habe den 20-Jährigen gestört.Der emotionale Stress, den er am Tattag gehabt habe, habe sich daher in dieser Nachricht auf Instagram entladen. Dass sich die Beleidigung nicht gehöre, sei ihm recht schnell bewusst geworden, er habe den Beitrag auch bald wieder gelöscht.
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