Mehr als tausend Coronatest|s hat ein Pärchen in seiner Test-Station bei München durchgeführt. Abgerechnet haben die beiden aber tausende Tests mehr. Nun wurde das Pärchen deshalb wegen Betrugs und versuchten Betrugs verurteilt.
Mehr als tausend Corona-Tests hat ein Pärchen in seiner Test-Station in Geretsried bei München durchgeführt. Abgerechnet haben die beiden aber tausende Tests mehr. Das Amtsgericht München hat das Pärchen deshalb wegen Betrugs und versuchten Betrugs verurteilt. Gegen den 31 Jahre alten Mann wurden zwei Jahre und zehn Monate Freiheitsstrafe verhängt, gegen seine 34 Jahre alte Verlobte und Komplizin eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten.
Das Duo hatte zuvor den tausendfachen Abrechnungsbetrug zugegeben. Mehr als 13.000 Tests rechneten die Angeklagten laut Anklage in ihrem zum Testzentrum umfunktionierten Handyladen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns ab - rund 12.000 Tests mehr, als sie tatsächlich durchführten. Dafür wurden ihnen gut 171.000 Euro überwiesen; das waren gut 150.000 Euro mehr, als ihnen zustand."Das war Gier", sagte der 31-Jährige.
Aufgeflogen war der Schwindel nach einem anonymen Anruf bei der Polizei. So konnte dann eine zweite Auszahlung der KVB gestoppt werden. "Zu Unrecht abgerechnete Beträge von insgesamt über 185.000 Euro", teilte die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen an der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mit, die in diesem Fall die Ermittlungen führte und auch die Anklage erhob.
Die Angeklagten hatten dafür behauptet, 18.491 Tests durchgeführt zu haben. Tatsächlich waren es aber nur 1.706. Darüber hinaus wurden in ihrem Zentrum auch Tests für Bekannte und Familienangehörige gefälscht, wie die Angeklagten einräumten.
Der nun verhandelte sei aber durchaus etwas Besonderes: "Es handelt sich für die ZKG um einen Fall von größerer Bedeutung, immerhin hat der beachtliche Tatvorwurf zur Verhaftung eines Angeklagten geführt", sagt ein ZKG-Sprecher.
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