Charlotte Gainsbourg spielt in zwei neuen Filmen mit - im Kino und auf Netflix. Im Interview spricht sie über Skandale von früher und erklärt, warum sie sich um die Kunstfreiheit sorgt.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich mein Bauchgefühl nicht allein auf das Drehbuch beschränkt. Es kommt für mich auch immer darauf an, wer hinter der Kamera stehen wird. Oder auch davor. Das sind also immer mehrere Faktoren. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch wirklich schlecht darin, Drehbücher zu lesen. Also auf professionelle Art und Weise, meine ich, analysierend und mit einem Blick für den Aufbau und die Dramaturgie.
Sie sind nicht nur Schauspielerin, sondern auch als Sängerin erfolgreich. Wie gewichten Sie eigentlich diese beiden Professionen?Gewichten tue ich sie gar nicht. Doch für mich sind das zwei vollkommen verschiedene Dinge. Filme sind für mich immer eine Art Erholung, weil die Schauspielerei einfach etwas ist, mit dem ich sehr vertraut bin. Ich würde nicht sagen, dass ich da ein Vollprofi bin und immer weiß, was ich tue.
Im Film spielt auch die damalige Wahl Mitterands zum französischen Präsidenten eine Rolle, dieses Gefühl von Veränderung, das damals in der Luft lag. Haben Sie als Zehnjährige diese Aufbruchstimmung mitbekommen?Ich habe schon gespürt, dass das eine große Sache war. Und erinnere mich gut an Mitterands Wahl.
Provokation war – Ihren Eltern sei Dank – früh ein großer Teil Ihres Lebens. 1988 etwa waren Sie in Agnès Vardas Film „Die Zeit mit Julien“ zu sehen, nach einem Drehbuch Ihrer Mutter Jane Birkin, die darin eine Frau spielt, die ein Verhältnis mit dem Freund ihrer 15-jährigen Tochter beginnt …An die Dreharbeiten dazu erinnere ich mich nur noch vage. Damals drehte Agnès auch den Dokumentarfilm „Jane B. par Agnès V.
Ich verstehe die Agenda, die hinter solchen Diskursen oft steht. Ich finde es richtig und wichtig, dass man gewisse Dinge heute nicht mehr tut oder sagt. Gott sei Dank sind wir weiter als früher, was den Umgang mit Frauen in der Kunst angeht, und natürlich müssen wir Diskriminierung, Ausgrenzung und andere Themen in den Blick nehmen. Trotzdem habe ich die Sorge, dass der Begriff der Kunstfreiheit aufgeweicht ist.
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