Vom Mantel übers Zepter: Welche Rituale lässt bei der Krönung über sich ergehen, welche kolonialistischen Spuren trägt die Veranstaltung - und was kann schief gehen?
Der schottische »Stone of Scone«, der eigens für die Krönung als Leihgabe nach Westminster Abbey geschafft wurde. Jahrhundertelang gaben die Engländer diesen aus Schottland entwendeten »Schicksalsstein« nicht heraus, bis er 1996 endlich zurückgegeben wurde. Er wird unter dem Thron eingelassen, auf dem Charles während der Krönung sitzt – mehr Symbolismus geht nicht.Dieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+.
Queen Elizabeth II. starb im September 2022, acht Monate später wird nun ihr Sohn gekrönt. Dieser Abstand ist vergleichsweise kurz: Elizabeth II. wurde erst 16 Monate nach dem Tod ihres Vorgängers gekrönt.Im Zentrum der Krönungszeremonie stehen der neue König, Charles III., und seine Frau Camilla, die ebenfalls gekrönt wird.
Seit der Krönung von König Harald im Jahr 1066 finden Krönungen in der Regel in der Westminster Abbey statt, einer Kirche, die direkt der Monarchie unterstand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Abbey mehrfach um- und ausgebaut, etwa unter König Heinrich III. bis 1269. Der wollte damit den Glanz der französischen Krönungskirche in Reims überstrahlen.
Nach dem Eid wird der König mit Öl gesalbt. Ihm werden verschiedene Herrschaftsinsignien übergeben, darunter der Reichsapfel und zwei Zepter; der Erzbischof von Canterbury setzt ihm die Krone auf. Der 1,3 Kilogramm schwere Reichsapfel, aus Gold und mit Edelsteinen besetzt, wurde 1661 für die Krönung Karls II. hergestellt. Aus dem gleichen Jahr stammen die beiden Zepter des Königs.
Die Könige werden mit der St. Edward’s Crown gekrönt. Das bezieht sich auf den angelsächsischen König Eduard den Bekenner, der im 11. Jahrhundert herrschte und wohl eine solche Krone als Erster trug. Tatsächlich aber ist die Krone deutlich jünger. Die meisten Herrschaftsinsignien wurden 1649 zerstört oder verkauft. Damals schafften Revolutionäre die englische Monarchie für einige Jahre ab und köpften sogar den herrschenden König Karl I.
Überlieferungen zufolge ist der »Stone of Scone« seit dem Mittelalter der Krönungsstein der schottischen Könige, es ranken sich zahlreiche Legenden um ihn. Im Jahr 1296 schaffte ihn König Eduard I. aus Schottland nach England. Bitten aus Schottland, den Stein zurückzugeben, wurden von den Briten lange nicht erhört.
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