Rechtsextremismus, Sexismus, Homophobie: Zwei Lehrer aus Brandenburg lösten eine bundesweite Debatte aus, als sie im April Missstände an ihrer Schule anprangerten. Verändert, sagen sie, habe sich seitdem nichts. Jetzt ziehen sie Konsequenzen.
Zwei Lehrkräfte machten rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule im brandenburgischen Burg öffentlich – rund drei Monate später wollen sie die Schule nun verlassen. Der Lehrer Max Teske bestätigte der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Medienberichte, nach denen er und seine Kollegin Laura Nickel auch wegen Anfeindungen aus der rechten Szene gehen wollen.
Nickel und Teske hatten im April auf rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule aufmerksam gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Die Lehrkräfte schilderten damals in einem anonymen Schreiben, sie seien an der Schule im Spreewald täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Beide sollen in diesem Jahr den »Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus« bekommen.
Im Juni hatte Teske gesagt, die Situation an der Schule habe sich auch nach dem Bekanntwerden der Vorfälle nicht verändert. Das Kollegium sei tief gespalten, Lehrkräfte grüßten ihn und seine Kollegin zum Teil nicht mehr. Weiter sagte er, dass er und seine Kollegin wegen ihres Engagements auch mit Übergriffen rechneten.
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