Aus dem Leben eines Kochs: Kindheit schmeckt nach Pelmeni

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Roman Schönberger kam als Vierjähriger nach Berlin, das ihm zur Heimat geworden ist. Er arbeitet als Koch und steigt demnächst zum Chefkoch auf.

BERLIN taz | Am Dienstagvormittag sitzt Roman Schönberger an einem Tisch in der „Datscha“ in Berlin-Friedrichshain, einer Restaurantkette, die auf russische Küche spezialisiert ist. Er ist ein schlanker Mann mit kurzem dunkelblondem Vollbart, trägt ein rosafarbenes T-Shirt, ein volltätowierter rechter Arm guckt heraus. Schönberger lächelt die Kellnerin an, während sie ihm eine Apfelschorle reicht.

Schönbergers Familie gehört zu den etwa zweieinhalb Millionen Russlanddeutschen, die heute in der Bundesrepublik zu Hause sind. Die genaue Zahl kennt niemand, weil sie nur ein Teil der größeren Gruppe der Spätaussiedler sind. Die meisten kamen in den 90er Jahren aus Sibirien und Kasachstan, wohin sie unter Stalin deportiert worden waren – unterdrückt als Deutschstämmige, denen man unterstellte, dass sie mit dem Feind verbunden waren.

Nach der Schule fing Schönberger direkt mit der Kochausbildung an, in einem österreichischen Feinschmeckerrestaurant. „Zwölfstundenschichten waren nicht selten“, erinnert er sich. „Ich war der einzige Azubi und habe in dem Laden ziemlich viel geputzt und abgespült.“ Dabei habe er immer aufmerksam zugesehen, was die anderen kochten.

Das allererste Tattoo hat er mit 18 machen gelassen, auf seiner rechten Seite heute noch gebleicht zu sehen: Ein „R“ mit einer Krone drauf, im Graffiti-Style. Das habe für ihn ein Mitglied seiner damaligen Graffiti-Gruppe gezeichnet. Die Crew hieß 35 – das kommt von „O-1035“, der alte Postleitzahl von Friedrichshain, das „O“steht für Ostdeutschland. Als er 15 war, wurde er wegen illegalen Sprayens aufs Polizeirevier geladen.

Erste eigene Wohnung in Friedrichshain Ein Jahr lang haben sie dort gewohnt, dann zogen sie in die erste eigene Wohnung in Friedrichshain. „So richtig erinnere ich mich nicht mehr an diese Zeit“, sagt er. „Ich weiß nur noch, dass es viele Flüchtlinge aus Vietnam und viele Russlanddeutsche gab.“ Mit einer anderen russischsprachigen Familie teilten sie sich das Badezimmer. Heute sind die beiden Familien verwandt: Schönbergers Schwester hat den Nachbarsjungen geheiratet.

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