Auch nach 3000 Jahren lässt sich der Konsum halluzinogener Rauschmittel noch nachweisen. Mit Haarproben aus einer Höhle auf Menorca ist einer Archäologin der erste direkte Beweis für Drogenkonsum im Altertum gelungen.
Künstlerische Darstellung einer Zeremonie: Bei manchen Verstorbenen wurden einzelne Haarsträhnen rot gefärbtVielleicht waren es Alraunwurzeln, vielleicht Bilsenkraut, Stechapfel oder ein anderes Nachtschattengewächs. Welche Drogen genau die Menschen vor rund 3000 Jahren in der Höhle Es Càrritx auf der Mittelmeerinsel Menorca zu sich nahmen, kann Elisa Guerra-Doce nicht sagen.
Hinweise auf Rauschzustände vor Tausenden Jahren gab es bereits: So wurden in Gefäßen aus der Bronzezeit Opiumalkaloide gefunden, auch Überreste von Drogenpflanzen oder deren bildliche Darstellung. Doch direkte Nachweise von Drogen in menschlichen Überresten sind rar, besonders aus Europa fehlen Funde. Solch einen wollen die Forschenden um Guerra-Doce nun erbracht haben. Sie vermuten, dass die Rauschmittel in rituellem Kontext eingesetzt wurden.
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