Bisher fiel Andrew Tate vor allem mit misogyner Rhetorik im Netz auf. Kurz nach einem digitalen Streit mit Greta Thunberg wurde er nun in Rumänien festgenommen – mutmaßlich war seine Gewalt mehr als verbal.
Die rumänischen Ermittler verwiesen den Zusammenhang ins Reich der Fabeln. Das seien »amüsante Spekulationen«, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa. Es stimme nicht, dass der Pizzakarton für die Festnahme eine Rolle gespielt habe.
Die Twitter-Episode wirkt gleichwohl typisch für die Welt des Andrew Tate, in der häufig offenbleibt, was authentisch ist und was nur Show. Der 36-Jährige, ehemaliger Kickboxer, lebt von der Inszenierung seiner Person im Netz und provoziert seit Langem mit misogynen Aussagen. Er beschreibt sich selbst als einen Menschen, der »mit nichts« aufgewachsen sei und es nun zum Multimillionär gebracht habe.
»Was Sie idealerweise wollen, ist eine Mischung aus 60 bis 70 Prozent Fans und 40 bis 30 Prozent Hatern. Du willst Argumente, du willst Krieg.« Gehört die Provokation mit frauenfeindlichen Aussagen bei Tate also zum Geschäftsmodell? Als gelebter Gegenentwurf zu sogenannten »Cancel Culture«-Debatten scheint der 36-Jährige einen Nerv zu treffen.
Seine Beiträge bei TikTok wurden dem »Guardian«-Bericht zufolge bereits mehr als zehn Milliarden Mal aufgerufen. Frauenrechtlerinnen halten den rasanten Aufstieg des Mannes demnach für gefährlich. Hannah Ruschen von der britischen Kinderschutzorganisation NSPCC warnt, wenn junge Menschen solche Videos betrachteten, könne dies ihre Erfahrungen und Einstellungen beeinflussen und zu weiterem Schaden von Mädchen und Frauen führen.
Selbst nachdem er in bestimmten sozialen Netzwerken gesperrt worden sei, lebe seine schädliche, giftige Rhetorik bei seinen Gefolgsleuten weiter, warnte die Social-Media-Redakteurin beim, Sophia Popkin, im Herbst. Frauenfeindlichkeit sei schon immer ein tief verwurzeltes Problem in unserer Gesellschaft gewesen, aber nun gebe es vermehrt Männer, die wirklich glaubten, Frauen seien ihnen untergeordnet, ihr Eigentum und verdienten es, entsprechend behandelt zu werden.
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