betrachte. Denn das Parlament habe noch nicht über eine Billigung seines Rücktritts abgestimmt."Wenn sie es weder angenommen noch abgelehnt haben, kann ich sagen, dass ich noch Präsident bin", sagte er.
Zudem sei ihm zugetragen worden, dass einige bolivianische Soldaten planten, gegen Offiziere zu"rebellieren", die ihn zum Rücktritt gezwungen hätten. Details über die Zahl der mutmaßlich Eingeweihten oder die Form des Widerstands nannte er nicht. Ihn habe aber der"Verrat des Oberbefehlshabers der Streitkräfte", Williams Kaliman, überrascht, sagte er.
Anlass der Staatskrise in Bolivien ist die Präsidentenwahl vom 20. Oktober, nach der sich Morales zum Sieger erklärt hatte. Seine Gegner kritisierten Unregelmäßigkeiten und warfen ihm Wahlbetrug vor. Eine Prüfkommission der Organisation Amerikanischer Staaten gab ihnen schließlich recht und forderte eine Neuwahl.
Seit Tagen demonstrieren Tausende Morales-Anhänger auf den Straßen der Hauptstadt La Paz; bei Zusammenstößen mit Polizei und wurden 20 Menschen verletzt. Die USA warnen vor Reisen in das Land und zogen ihr Botschaftspersonal ab.Añez hat viele weitere Hürden zu bewältigen. Gemäß der Verfassung muss ein Übergangspräsident binnen 90 Tagen eine Neuwahl organisieren. Añez stellte am Donnerstag klar, dass sich Morales nicht erneut zur Wahl stellen dürfe.
Von 'Rücktritt' zu 'erzwungenem Rücktritt' ... kommt auch noch der 'Putsch'? Es gibt schon eine friedliche Lösung: einfach den gewählten Präsidenten ins Amt setzen, wie in einer Demokratie üblich.
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