Da gilt es als Erstes, auf ein schlichtes Faktum hinzuweisen: Fast ausnahmslos sind die mittel- und osteuropäischen Staaten von einer desaströsen Migration betroffen. Nein, nicht von jener Migration, die Millionen Flüchtlinge aus dem Nahen und dem Mittleren Osten nach Europa hat aufbrechen lassen.
Die USA praktizieren es schon lange. Sie lassen das öffentliche Bildungssystem verfallen, aber dank Hunderttausender hoch qualifizierter Einwanderer sind es immer noch sie, die weltweit die meisten wissenschaftlichen Spitzenkräfte aufzubieten haben. Deren Zukauf kommt günstiger, als ein breites Bildungssystem im eigenen Land zu finanzieren.
Dem Westen genützt? Natürlich nicht allen, die hier leben. Dem Osten geschadet? Ja, denn es gibt keine einzige soziale Schicht, der es einen Vorteil gebracht hätte, dass so viele arbeitsfähige und aufstiegshungrige Menschen dem eigenen Land den Rücken kehrten.
Solch nationalistischer Aktionismus löst natürlich keines der Probleme, die so viele Ungarn in die Auswanderung treiben. Dennoch ist es falsch, wenn im Westen immer nur der Nationalismus als jene Kraft ausgemacht wird, die Europa zerstören könnte. Denn der Nationalismus ist nicht die Ursache des Übels. Er ist vielmehr dessen übelste Folge.Karl-Markus Gauß, geboren 1954 in Salzburg, ist österreichischer Schriftsteller und Essayist.
__redcat Hochinteressant. Ich erinnere mich an ein solches Ausbluten der DDRIntelligenz vor dem Mauerbau 1961.
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