Eigentlich ist Keller badisch konfliktscheu - er kann aber auch aufbrausend sein
Fritz Keller, 62, ist im Südbadischen bestens vernetzt. Er kennt hunderte Vereinsmitglieder persönlich und hat einige der gegenwärtig 230, zumeist mittelständischen Sponsoren des SC selbst angeworben. Als informeller Außenminister hat er den Verein stets bestens vertreten. Doch der grundsätzlich badisch-konfliktscheue Keller kann auch sehr aufbrausend sein.
Wer Keller auf solche Ausbrüche anspricht, erntet keine beleidigte Reaktion, er kann sich da gut selbst einschätzen:"Ich weiß, dass ich manchmal nach dem Spiel zu emotional bin und dann Dinge sage, die mir kurz darauf leidtun", gibt er zu, aber man könne ihm glauben, dass er in dieser Hinsicht an sich arbeite. Tatsächlich ist Keller oft schon eine Viertelstunde nach Abpfiff wieder ein ganz anderer Mensch.
Die meisten Granden des deutschen Fußballs kennen ihn als freundlichen, gewitzten Menschen. Sein Patenonkel ist der 54er-Weltmeister Fritz Walter, in Kellers Hotel mit Sternerestaurant in Oberbergen am Kaiserstuhl hängt auch ein Originaltrikot von Helmut Rahn, dem Finalsiegtorschützen der"Helden von Bern".
Der Genussmensch Fritz Keller kann ohne Mühe einen Zusammenhang zwischen durchkalkuliertem Profifußball und protestantischer Verzichts-Ethik herstellen. Als Bundestrainer Joachim Löw nach dem WM-Aus 2018 in die Kritik rutschte und dabei auch dessen Liebe zu gutem Essen thematisiert wurde, schlug der Katholik Keller die Hände überm Kopf zusammen:"Espresso als Symbol für Larifari, auf so etwas kann nur ein Protestant kommen", klagte er.
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