Fall Attendorn: Mysteriöse Briefe

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Mysteriöse Briefe wiesen früh auf gefangenes Mädchen hin: Hätte das jahrelang eingesperrte Kind im sauerländischen Attendorn früher befreit werden können? Die Ermittlungen laufen – auch gegen das Jugendamt. Hinweise wurden offenbar nicht richtig verfolgt.

Fast sein ganzes Leben lang soll ein Mädchen von seiner Mutter und seinen Großeltern in deren Haus in Attendorn im Sauerland eingesperrt worden sein, sieben verlorene Jahre, und noch immer steht die Frage im Raum: Warum hat so lange niemand etwas bemerkt?

Der zuständige Kreis Olpe hatte vor wenigen Tagen bereits Defizite eingeräumt. Interne Unterlagen der Ermittler verdeutlichen nach dpa-Informationen, was damit gemeint war: So hatte die Krankenkasse dem Jugendamt nach dem ersten Brief auf Anfrage mitgeteilt, dass die Mutter - die mit ihrer Tochter angeblich 2015 nach Italien gezogen war - noch Beiträge in Deutschland zahle.

Tatsächlich schauten nach Aktenlage am 15. Oktober 2021 zwei Mitarbeiter unangekündigt bei der besagten Adresse vorbei. Die Großeltern des Mädchens, die offiziell dort wohnten, öffneten die Tür, ließen das Jugendamt aber nicht herein. Tochter und Enkelin seien auch nicht da. Die Mitarbeiter zogen wieder ab. Kurz nach Weihnachten 2021 gab es durch einen technischen Defekt einen kleinen Brand in dem Haus, heißt es in den Unterlagen der Ermittler.

 

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'Für die SPD-Fraktion steht eine Konsequenz bereits fest: 'Die Jugendämter benötigen eine Fachaufsicht.'' Ist das wirklich die richtige Lösung? Oder liegt es eher an einer zu dünnen Personaldecke?

Das muss ganz klar und sicher aufgeklärt werden.

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