Man kann dieser Tage froh sein, dass das US-Bildungssystem von Europa aus betrachtet ganz weit weg ist. Zumindest, was so manche Debatte angeht, die auf Elternversammlungen und in den Sitzungen der Schulbehörden gerade ausgetragen wird. Dabei ging es zuletzt immer seltener etwa um Corona-Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in Klassenzimmern, sondern um Unterrichtsstoffe und Lehrpläne – und darum, was den Kindern „zumutbar“ sei.
Man kennt diese Taktiken eines fiktiven Kulturkampfes hierzulande von Anfragen und Wortbeiträgen aus dem Lager der AfD, die sich, statt konstruktive Politik zu machen, lieber auf die emotionalen Schlachtfelder der sogenannten Identitätspolitik begibt. In einem zerstrittenen Land wie den Vereinigten Staaten treffen solche Diskussionen allerdings, auch wegen der zersplitterten Medienlandschaft, auf eine dankbare Öffentlichkeit.
Im Oktober zog Terry McAuliffe, der demokratische Kandidat auf das Gouverneursamt von Virginia, den Zorn von Eltern auf sich, als er im Wahlkampf sagte, dass es nicht Aufgabe der Eltern sei, darüber zu bestimmen, was an Schulen zu unterrichten sei. Er verlor darauf einen eigentlich hoffnungsvollen Wahlkampf gegen den Republikaner Glenn Youngkin.
Auch die Debatten um die kritische Auseinandersetzung mit der amerikanischen Geschichte der Sklaverei im Schulunterricht, die sogenannte „Critical Race Theory“, fanden inzwischen ein prominentes Opfer. Ebenfalls in Virginia wurde im Oktober der Sklaverei-Roman „Menschenkind“ der Nobelpreisträgerin Toni Morrison vom Lehrplan gestrichen.
Ganz steile These
„Cancel Culture“ sind immer nur die anderen. Inzwischen wird der Begriff fast nur noch von denen aufgerufen, die jüngst noch bestritten haben, dass es das Phänomen überhaupt gibt.
1. Nicht 'verbannt' sondern sollte im Curriculum durch ein anderes Buch ersetzt werden 2. Ging es nicht um rechts, sondern obszönitäten 3. Die Dems sind auch nicht viel besser, wollen dort einige doch das preisgekrönte Persepolis verbannen
Da ging es nicht um 'rechts'. Da ging es um Prüderie.
Viele Kinder sind rassistischen Filmszenen im 'Dschungelbuch' oder 'Peter Pan' ausgesetzt worden. Man kann da gar nicht früh genug eingreifen, sonst wird bei manchen unserer Kleinen extreme Wünsche, wie z.B. Indianerhäuptling zu spielen, geweckt.
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